Der Kaufmann Irwin Stein, 1905 in Freudental geboren und hier aufgewachsen, zog nach seiner Heirat mit Erna Löbmann 1930 nach Neidenstein bei Sinsheim. 1938 emigrierte er gemeinsam mit seinen Freudentaler Geschwistern Josef und Betti Stein nach Palästina. Nach der Staatsgründung Israels besuchte er mehrfach seinen Heimatort und machte dabei auch dem damaligen Bürgermeister Hartmut Singer seine Aufwartung. Der veranlasste nach Irwin Steins Tod im Jahr 1989 die Bennenung eines kleinen, von der Strombergstraße abzweigenden Seitenweges auf den Namen seines Gastes – „stellvertretend für alle Angehörigen der früheren jüdischen Gemeinde“, wie es auf einer den Straßennamen erläuternden Tafel heißt.
© Steffen Pross